Yoga

Yoga

Die Ursprünge des Yoga sind in Indien vor ca. 3500 Jahren zu finden. In den Upanisaden wird der Yoga verschiedentlich erwähnt und beschreibt hauptsächlich eine Methode, um die fünf Sinne mit dem Denken zur Ruhe zu bringen und den Geist zu beruhigen.

 

Später, ca. 200 J. v. Chr. – 200 J. n. Chr., entsteht das Yoga Sutra (Leitfaden) von Patanjali (indischer Weiser), das oft im Zu­sammen­hang mit dem klassischen Yoga genannt wird. Es gehört zu einem der 6 Philosophiesysteme, die um die Zeitwende in Indien verfasst wurden. Das Yoga Sutra beinhaltet das Yoga-Wissen der damaligen Zeit und beschreibt mit dem „Achtgliedrigen Pfad“ einen Weg, wie sich der Mensch aus seinem leidvollen Dasein befreien kann. Dieser Yoga wird Raja-Yoga genannt und gehört zu den 4 klassischen Yoga Arten, zusammen mit Bhakti-Yoga, Karma-Yoga und Jnana-Yoga.

 

Hatha Yoga als System entstand erst viel später und ist ein eher körperorientierter Weg mit dem Ziel, den Körper gesund und beweglich zu erhalten. Eine Vielfalt an Körperübungen, verbunden mit Atem- und Reinigungstechniken und Meditation, dienen dabei als Werkzeuge, um dies zu erreichen.

Asanas (Körperhaltungen)

Asanas sind Körperhaltungen, die die Yogis häufig mit Namen aus der Natur versehen haben wie z.B. der Baum, die Kobra, der Berg und viele mehr. Sie bestehen aus Standhaltungen, Gleich­ge­wichtsstellungen, Vorbeugen, Rückbeugen, Drehungen und Um­kehr­haltungen. Asanas korrigieren Fehlhaltungen, lindern Ver­spannungen und Schmerzen im Rücken- und Nacken­bereich, machen beweglich und steigern so das Wohlbefinden und die Leistungs­fähigkeit. Sie bilden heute die Basis jeder Yoga Praxis.

 

Karanas (Bewegungsabläufe)

In Karanas werden mehrere Körperhaltungen in einem Bewegungsablauf aneinandergereiht, wie z.B. beim Sonnengruss. Karanas wärmen den Körper für die Asanas auf, bereiten ihn darauf vor auch komplexe Stellungen ausüben zu können. Sie regen den Energiefluss im Körper an und bewegen oft viele Gelenke durch. Die Stellungen werden häufig mit ein- bzw. ausatmen gewechselt.

 

Pranayamas (Atemübungen)

Bei den Atemübungen wird der Atem reguliert und gesteuert. Dadurch wird der Atem bewusster, kräftiger und tiefer erlebt und kann gut mit den Körperübungen verbunden werden oder als eigenständige Übung stehen. Pranayamas helfen den Geist zu klären, zu fokussieren und zu beruhigen. Bewusstes Atmen schenkt Energie, Ausgeglichenheit und fördert die Konzentration.

Für mich ist die wichtige Frage: Ist der Körper eine Quelle der Schöpfung, der Verwirklichung und des Begreifens, worum es im Leben geht? Stell dir diese Frage und gehe dorthin, wohin sie dich führt, und dann stelle eine andere Frage und folge auch dieser. Dieses Verständnis vom Körper, von der Einheit innerhalb des Körpers, und die unzähligen Erkenntnisse, die er dir offenbart, nenne ich Verwirklichung.

Chandralekha